Frühling im Kleb

Nach den vielen Einsätzen im Winter ist das Unterholz in unserer Projektfläche im Kleb auf vielen Terrassen beseitigt, weshalb man die erhaltenen Abschnitte der Trockenmauern gut erkennen kann. Kleinere Eichen und mehrere Ahorn Bäume sind gerodet worden, so dass wieder viel Licht auf den Boden fallen kann. Die verbliebenen Robinien sind mit Restbrücke teilgeringelt und sollen in der kommenden Wintersaison gefällt werden.

2.3.2024 im Kleb bei Hirschau – Gipswand und Trockenmauern in der Frühlingssonne (c) VEbTiL

Sonnhalde-Schwärzloch Februar

Im Februar 2024 haben wir die Fläche unter der Stromtrasse vom Schwärzlocher Hof her nachgepflegt und aufkommende Birken unter den Leitungen entfernt. Das Ziel ist es, eine offene Fläche bis hoch auf die Sonnhalde zu erhalten und dauerhaft zu sichern. Auf der Fläche waren viele blühende Seidelbast-Sträucher zu finden. Nahe an der Stromleitung stehende Kiefern und Buchen sind gefällt worden.

Vor und nach dem Einsatz (zum Wechsel bitte Mauszeiger über das Bild bewegen)

Landesnaturschutzpreis 2022

„Wo zwei sich treffen – Vielfalt in Saumbiotopen fördern!“

Wir als VEbTiL hatten uns mit dem Projekt „Nachhaltige Entwicklung und Pflege von naturschutzfachlich bedeutenden Säumen in Tübingen und Ammerbuch“ beworben. Die Jury hat uns positiv bewertet und wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und Wertschätzung durch den Landesnaturschutzpreis 2022. Der Preis ist uns Ansporn und Motivation unseren Weg weiter zu beschreiten und zusammen mit vielen fleißigen Helferinnen und Helfer noch viele Lebensräume und Refugien zu erhalten.
Wir bedanken uns bei allen ganz herzlich, die uns über die Jahre gefördert und unterstützt haben.

Mit vielen Aktiven sind wir am Samstag, den 6.Mai 2023, nach Stuttgart gereist, um den Landesnaturschutzpreis im Marmorsaal des Neuen Schlosses entgegenzunehmen. Nach kurzer konstruktiver Diskussion mit dem Sicherheitsdienst, konnten wir die Verantwortlichen überzeugen, dass unser mitgebrachter Rechen, die Heugabel und das Druckfäßle mit Most von unseren Champagnerbratbirnen keine Gefährdung darstellen, sondern im Rahmen der Preisverleihung eine wichtige Rolle spielen.
Im Anschuß an die Begrüßung durch die Geschäftsführerin der Stiftung Stephanie Rebsch, sprach die Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds, Umweltministerin Thekla Walker MdL, ein Grußwort und überreichte nach der Vorstellung der Projekte durch Frau Rebsch die Preise: „Die Preisträgerinnen und Preisträger setzen sich vorbildlich für die biologische Vielfalt im Land ein – und damit für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist gleichbedeutend mit dem Erhalt unserer eigenen Lebensgrundlagen. Umso wichtiger sind engagierte Menschen, die den Schutz unserer Pflanzen- und Tierwelt lokal vorantreiben und zugleich als gesamtgesellschaftliche Herausforderung sichtbar machen“
Die musikalisch Begleitung des Trios Zafr’amada verlieh der Veranstaltung einen festlichen Rahmen und beim anschließenden Stehempfang hatten alle geladenen Gäste Gelegenheit, ein frischgezapftes Gläsle Champagnerbratbirnenschaumwein zu probieren.

Preisübergabe im Marmorsaal des neuen Schlosses durch Ministerin Thekla Walker (3. von links)
© Christoph Schmidt

Das Preisgeld wollen wir, abzüglich der Kosten für die vereinsinterne Nachfeier des Preises am Abend in Tübingen-Waldhausen, für unsere vielfältigen Naturschutzprojekte verwenden.

Am Ende des Abends konnte man beim Verlassen des Lokals in Waldhausen auch noch ein vielstimmiges Laubfrosch-Konzert vom Holderfeld herüberklingen hören. Der artenreiche Lebensraum des alten Holderfelds wurde vor Jahrzehnten dem Wachstum der Stadt Tübingen geopfert, ohne dass die mahnenden Stimmen des Naturschutzes Gehör fanden. Ob tatsächlich eine Restpopulation der seltenen Laubfrösche die Planierraupen überlebt hat oder ob sich das Rätsel auf andere Weise auflöst, bleibt zu erforschen.

Gemäß ihrer Satzung zeichnet die Stiftung Naturschutzfonds richtungsweisende Leistungen auf dem Gebiet der Erhaltung der natürlichen Umwelt aus. Die Jury zur Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (Vorsitz), des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, der Regierungspräsidien, des Landesnaturschutzverbandes, des Landesbauernverbandes sowie der Ökologischen Wissenschaften.

Weitere Berichte

Pressemitteilung Stiftung

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/landesnaturschutzpreis-verleihung-bw-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-baden-wuerttemberg-zeichnet-fuenf-projekte-mit-dem-landesnaturschutzpreis-aus-100.html

Neue Wespenart in Hirschau entdeckt

Eine bisher unbekannte Wespenart aus der Familie der Ceraphronidae hat auf einer unserer Streuobstwiesen oder bei unseren Nachbarn am Spitzberg wohl einen passenden Lebensraum gefunden. Sie hat sich dort lange erfolgreich verstecken können, aber Frau Moser und ihre Kollegen vom Stuttgarter Naturkundemuseum haben durch akribisches mühevolles Sortieren und Begutachten von tausenden Individuen diese Art entdeckt. Wir gratulieren zu dieser wissenschaftlichen Leistung und hoffen, dass der Entdeckung weitere spannende Erkenntnisse über die Lebensweise des kleinen Insekts folgen werden.

Die durch geeignete Pflegemaßnahmen und extensive Bewirtschaftung geförderte, vielfältige Pflanzenwelt bildet die Basis der artenreichen Insektenpopulation des Spitzbergs. Wir sind seit vielen Jahren auf vereinseigenen Flächen aktiv und wollen den artenreichen Lebensraum als „Hot-Spot“ der Biodiversität und als Schatzkammer der Natur vor den Toren Tübingens auch in Zukunft mitgestalten.

Mit der Veröffentlichung vom 21.4.2023 ist endlich auch das Geheimnis der Namensgebung gelüftet und Details des Körperbaus werden beschrieben und diskutiert. https://doi.org/10.5852/ejt.2023.864.2095 . Am 27.04. wurde im Rahmen der Veranstaltung „Im Auftrag der Vielfalt“ im Naturkundemuseum ein 3-D-Model der „Aphanogmus kretschmanni“ an Ministerpräsident Winfried Kretschmann übergeben. https://www.naturkundemuseum-bw.de/footer-menu/presse/detailansicht/im-auftrag-der-vielfalt-1

https://www.swr.de/wissen/neue-wespenart-entdeckt-artenvielfalt-100.html

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Eine-kleine-Aufreisserin-Neue-Wespenart-bei-Hirschau-entdeckt-584113.html

https://www.ardaudiothek.de/episode/wissen-aktuell-swr2-impuls/neue-wespenart-bei-tuebingen-entdeckt/swr/12570095/

https://www.zdf.de/wissen/nano/230413-sendung-atomkraft-finnlands-strahlende-zukunft-nano-100.html (ab 13.25)

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4Mzg3ODE

Restitution trockenwarmer Lebensräume am Spitzberg

Mit der Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds und gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale konnten wir im Januar 2023 mit unserem Projekt im Kleb bei Hirschau starten.

Der Spitzberg bei Tübingen zeichnet sich als besonders wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten aus. Durch Nutzungsauflassung seit den 1960er Jahren sind viele bedeutenden Offenlandbiotope heute überwiegend verschwunden. Seither ist der extrem steile Bereich weiter mit Gehölzen zugewachsen. Durch den Verlust der Offenlandbiotope ist die Funktion des Biotopverbunds zwischen den Naturschutzgebieten „Hirschauer Berg“ und „Spitzberg-Ödenburg“ nicht mehr gegeben.

Ziel des Projektes ist die Wiederherstellung und Entwicklung wertvoller trockenwarmer, magerer Lebensräume, wie Magerrasen und Staudensäume mit lichten Altbaumstrukturen auf der Projektfläche am Spitzberg. Zudem werden Gipsbänder und -felsen freigestellt und noch vorhandene Trockenmauern repariert und wiederhergestellt. Die Maßnahmen auf der Fläche stellen die Grundlage für eine dauerhafte Verbesserung des Biotopverbunds zwischen den umliegenden Naturschutzgebieten dar. Gefährdete, wärmeliebende Offenlandarten, wie z.B. Schlingnatter oder Zauneidechse werden gefördert.

https://stiftung-naturschutz-bw.de/restitution-trockenwarmer-lebensraeume-am-spitzberg

VEbTiL wird 40

Der Verein wurde am 19. März 1981 zur Verhinderung illegaler Tierimporte gegründet und ist heute vor allem im Arten- und Biotopschutz aktiv.
Seit 40 Jahren beobachten wir nun den Verlust der Biodiversität und der Flächenverbrauch im Ländle liegt auch 2019 noch bei unglaublichen 45.000 Quadratmeter pro Tag! Und es ist kein „Ende im Gelände“ in Sicht…
Unsere Mitglieder und Unterstützer*innen sehen diesen Entwicklungen aber nicht nur untätig zu, sondern engagieren sich in Gremien, Projekten und auch in regelmäßigen Saturdays-for-future Aktionen für den Erhalt der vereinzelt noch vorhandenen Vielfalt der Flora und Fauna. Damit schaffen wir auf vereinseigenen und gepachteten Flächen neue Lebensräume und Refugien für seltene Arten, für eine vielfältige Mitwelt und für eine lebenswerte Zukunft.
In diesem Sinne wollen wir auch in den kommenden Jahren die Lage weiter mit wachen Augen beobachten, uns einmischen und nicht nur ein Apfelbäumchen pflanzen, sondern noch viele Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen und Quitten.

11 Kommunale Biodiversitätsforderungen

24. Februar 2021, 19 – 20:30 Uhr, online

Die Gemeinderatfraktionen sind eingeladen, in einem Online-Format öffentlich Stellung zu den 11 Forderungen von 11 Naturschutz- und Umweltverbände zum Thema Biodiversität in Tübingen zu beziehen.
Der Link zur Veranstaltung wird ab dem 23. Februar auf der Seite des Vereins Umweltzentrum-Tübingen e.V. veröffentlicht.
Ablauf der Veranstaltung:
Zu Anfang werden die Forderungen kurz vorgestellt und dann dürfen die Gemeinderät*innen/Stadträt*innen Stellung nehmen. Im Anschluss daran haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit,(Rück-)fragen zu stellen.

Presse-26-02-2021
20210211_11-Kommunale_BioDiv_Forderungen

Naturgemäßes Obstbaumschnitt-Seminar 2021 – ABGESAGT !!!

Auf Grund der allgemeinen Situation der Corona-Pandemie müssen wir – schweren Herzens – das Obstbaumschnitt-Seminar absagen. Sicher ist sicher! Wir bitten um Ihr/Euer Verständnis.

Die Grundlagen zum selbstständigen Schneiden von jungen und alten Obstbäumen wird unter professioneller Anleitung von Dipl.-Ing. agr. Michael Grolm in seinem „Naturgemäßen Obstbaumschnitt-Seminar“ (http://www.obstbaumschnittschule.de/) vermittelt.

Das 2 1/2-tägige Seminar wird vom Fr. 12. Februar – So. 14. Februar 2021 stattfinden. Am Freitag Nachmittag, 14.00 – 16.00 Uhr reden wir (bzw. Micha redet vor allem) erst mal über die Grundlagen/Theorie des Obstbaumschnittes (Wuchsgesetze etc.). Am Samstag und Sonntag schneiden alle Teilnehmer selber Bäume. Am Samstag Jungbäume, am Sonntag Altbäume.

Um effektiv arbeiten zu können, muss die Teilnehmerzahl begrenzt werden. Unkostenbeitrag: 150 € (Ermäßigt: 100 €), bitte in Bar zum Kurs mitbringen.

Theorie und Praxis finden in Tübingen statt. Genaueres nach der Anmeldung. Ein Manuskript wird ausgegeben, muss allerdings separat erworben werden.

Übrigens, auch wer schon mal bei dem Seminar mitgemacht hat – es lohnt sich trotzdem nochmal das alte Wissen aufzufrischen – oft genug steht man dann ja doch unschlüssig vor dem Baum und überlegt, wie genau das jetzt nochmal war.

Natürlich arbeiten wir an einem Konzept, dass das Seminar auch Corona konform durchgeführt werden kann.

 

Übersicht:

Wann: 12.02.2021, 14 – 16 Uhr, 13. & 14.02.2021 ganztägig

 

Ort: Tübingen und evtl. nähere Umgebung

Unterkunft/Verpflegung: ist nicht im Preis enthalten und jeder muss sich selber drum kümmern

Unkostenbeitrag: 150 € (Ermäßigt: 100 €), bitte in Bar zum Kurs mitbringen (Es werden gerne Quittungen und Teilnahmebescheinigungen ausgestellt, aber keine Rechnungen.), Manuskript kann zusätzlich bei Herr Grolm erworben werden.

Anmeldungen bitte ausschließlich an: NinaPietsch@mail.de

Schwärzloch – fiat lux

Am Samstag, dem 17.Okt.2020, haben viele Helfer unter der Stromtrasse Gehölze entfernt, damit wieder mehr Licht auf den Boden fällt. Seltene Pflanzen und Baumarten wie die Elsbeere (Sorbus torminalis) werden so gefördert.

Nach dem Einsatz und vorher (zum Wechsel bitte Mauszeiger über das Bild bewegen)